Die Fotoausstellung WOHIN, ein Gemeinschaftsprojekt des Bildungsausschusses Ridnaun mit dem Fotografen Armin Strickner, der Heimatbühne und dem Kirchenchor, stellt sich den großen Fragen unserer Zeit. In ausdrucksstarken Schwarz-Weiß-Fotografien werden drei gesellschaftlich relevante Themen visualisiert, die zum Nachdenken, Diskutieren und Weiterdenken einladen:

• Kirche im Stillstand: Wie geht eine Institution mit zeitgemäßen Werten um? Ist Gerechtigkeit predigbar, wenn zentrale Ämter ungleich verteilt sind?

• Lebendige Kirchenchöre Kultur im Wandel: Wie lässt sich die Begeisterung junger Menschen für den kirchlichen Gesang erhalten?

• Gerechtigkeit im Bauwesen Wohnraum versus Tourismus – Wer bekommt wie viel? Eine visuelle Spurensuche zwischen Bodenpolitik und Lebensqualität.

• Großformatige Werke auf Alu-Dibond (60x80 cm bis 180x120 cm), matt foliert und rahmenlos.

• Thematische Einführungstexte in Deutsch, Italienisch und Ladinisch

• Akustische Zusatzinformationen via QR-Code, zweisprachig (DE+IT)

• Für mobile oder stationäre Präsentation geeignet – inkl. Hängungssystem

• Der Ausstellungsbildband ist nur noch in begrenzter Stückzahl gegen einen Spesenbeitrag von 15,00 €/stk beim Bildungsausschuss Ridnaun erhältlich.
  (Zweisprachig: DE+IT, die ladinische Sprache kann auf Wunsch als Begleitheft zusätzlich ohne Mehrkosten angefordert werden)

Die Ausstellung ist als Wanderausstellung zeitlich begrenzt verfügbar und bietet sich als Beitrag für kulturelle Programme, Bildungsveranstaltungen oder Diskursformate an.

Kontakt: Bildungsausschuss Ridnaun - Hermann Schölzhorn

Tel: +39 348 923 80 87
Mail: hermann.schoelzhorn(at)gmail.com

Schon die Erbauer der Pfarrkirche in Ridnaun dürfte die bekannte Sage über die Entstehung der neun Höfe in Maiern tief beeindruckt und somit veranlasst haben, dieses ergreifende Ereignis auf dem zentralen Deckenfresko der Kirche festzuhalten.

Die Sage ist nun Ausgangspunkt für ein Musiktheater, das in Kooperation zwischen Bildungsausschuss, Kirchenchor und Heimatbühne Ridnaun entstanden ist. Das Musiktheater erzählt in kurzen Szenen und selbst umgetexteten Liedern die bewegte Geschichte des Ridnauntales und zum Teil auch unseres Landes. "Kuan Korn, kuan Hei, die Earepfl gfault, Viech verreckt!" Im Stück erleben wir hautnah, wie sich Menschen einer ungewissen Zukunft stellen müssen, aber auch wollen. "WOHIN" zeigt die Aufs und Abs des Tales in einer Form, die uns sehr nahe an die Menschen der jeweils dargestellten Zeit bringt. Die Erkenntnis in einem Lied "Veränderung hoaßt Lebm, es bleib nicht stian" erlangt man vor allem auch im 20. Jahrhundert, wo in Südtirol dieses "Lebm" durch den Faschismus, die Option und die beiden Weltkriege Familien gespalten hat. "Gian? Fin Haus? Wer schaug noar aufs Grob?" - Sigmundskron lässt wieder hoffen!

Und WOHIN uns die Zeit nun führt….?

Im Frühjahr 2020 kam es auch in Südtirol zu einem kompletten Lockdown der Wirtschaft und Gesellschaft. Das öffentliche Leben wurde vollständig heruntergefahren und dieser Moment beschreibt gleichzeitig auch den Punkt, wo der Kirchenchor begonnen hat, ein eigenes Sing-Theaterstück zu schreiben:

Die Basisidee kam vom früheren Obmann des Kirchenchores, Hermann Schölzhorn. Schon nach kurzer Zeit wurde der Spielleiter der Heimatbühne Ridnaun, Walter Larch, in den "Schreiberkern" des Chores geholt, um gemeinsam daraus das Skript für das Theaterstück zu entwickeln. Szenen, Dialoge, Regiehinweise, Stimmungen, Bühnenbilder usw. wurden in vielen Treffen und Diskussionen gemeinsam erdacht. Für die Erarbeitung der musikalischen Bereiche wurde zusätzlich ein weiteres Team aufgestellt, das sich zusammen mit der Chorleiterin Esther Falkensteiner und Hermann Schölzhorn um die Stimmungen der jeweiligen Szenen kümmerte und passende Texte zu den ausgewählten Liedern geschrieben hat.

Zweieinhalb Jahre später studierten der Kirchenchor Ridnaun und die Heimatbühne Ridnaun ein fertiges Musiktheater ein, bei dem die bewegte Geschichte unsers Tales in Szenen aus der jeweiligen Zeit miterlebt werden konnte. In insgesamt 7 Aufführungsterminen, die schon vor der Premiere ausverkauft waren, wurde die investierte Zeit und Energie belohnt.